Namibia – Gut zu wissen allgemeine informationen
Reisezeit & Klima
Gibt es überhaupt die beste Reisezeit? Namibia ist eine Ganzjahres-Destination und bietet ca. 320 Sonnentage im Jahr mit angenehm warmen Temperaturen. Aber je nach Interessenlage kann es für jeden einzelnen eine persönliche beste Reisezeit geben. Bitte beachtet, dass die Jahreszeiten im südlichen Afrika zu unseren umgekehrt sind. Ist in Europa Winter, dann ist in Namibia Sommer usw. Dementsprechend sind die Tage kürzer oder länger. Namibia ist das ganze Jahr über eine Reise wert, wichtig ist nur die passende Reisegarderobe.
Zeitzonen:
In Namibia findet 2023 keine Zeitumstellung statt.
Der Winter, Mai – September, ist die trockenste Jahreszeit.
Die Temperaturen sind morgens teilweise recht kühl. Einen warmen Pulli und eine Windjacke solltet ihr auf jeden Fall dabei haben. Diese Monate sind für die Tierbeobachtung sehr gut geeignet, da die Wasserstellen gut besucht sind und die Tiere weite Strecken zurücklegen. Das Gras ist trocken und niedrig.
In den Monaten Juni und Juli muss man mit kalten Temperaturen rechnen. Tagsüber klettert das Thermometer auf angenehme 20°C, abends wird es recht frisch und die Temperaturen können nachts zum Teil bis unter 0°C sinken. Regen ist sehr selten, aber im Süden des Landes kann man mit Graupelschauern und Schneefällen rechnen.
Von Mitte August bis September wird es tagsüber wärmer, nachts bleibt es immer noch recht kühl. Wegen der großen Temperaturunterschiede entstehen thermische Strömungen. Starke Winde und auch heftige Stürmen sind dann keine Seltenheit. Der Staub wird durch die Luft gewirbelt, was zumindest in den Städten ungemütlich sein kann. Dies ist auch die Zeit der Buschbrände.
Oktober (Frühlingsbeginn) und November sind die heißen und trockenen Monate, auch die beliebteste Reisezeit für Besucher aus Europa. Die Tage werden länger. Die Temperaturen liegen tagsüber bei 30-35°C und nachts ist es ebenfalls sehr warm. Sollte es in diesen Monaten zu Regen kommen, dann wird das als kleine Regenzeit bezeichnet. Wer in diesen Monaten reisen will, sollte rechtzeitig buchen. Oft kommt es zu Engpässen bei den Unterkünften und Autovermietungen.
Von Dezember bis April ist Regenzeit und die Niederschlagsmenge ist am höchsten. Aber es regnet nicht die ganze Zeit. Der Regen, wenn er kommt, fällt meistens gegen Abend, und ist oft nach kurzer Zeit wieder vorüber. So ein Wolkenbruch ist wirklich sehr schön anzusehen, und auch ein Erlebnis. Oft sieht man einen Regenbogen, der gepaart mit dem roten Sand richtig tolle Fotomotive liefern kann. Die Temperaturen sind sommerlich hoch und können tagsüber bei 40°C liegen. Zahlreiche Pflanzen blühen und die Tiere sind viel aktiver. Dies ist die beste Zeit, mal einem Leoparden oder Geparden vor die Linse zu bekommen, da sie sich in dieser Zeit viel bewegen.

Einreisebestimmungen
Bei der Ankunft in Namibia wird eine Aufenthaltsgenehmigung (Visitors Entry Permit) für bis zu 90 Tage in den Pass eingetragen. Bitte kontrolliert bei der Einreise, ob das Visum für die gewünschte Aufenthaltsdauer erteilt und in den Pass gestempelt wurde. Es kommt häufig vor, dass der Stempel einen Zeitraum von weniger als 90 Tagen umfasst, also nur bis zum Tag des Rückfluges. Eine – auch unbeabsichtigte – Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung kann zur Verhängung drastischer (Haft-) Strafen führen. Dies gilt auch für Inhaber von Diplomatenpässen. Inhaber von Dienstpässen sollten sich vorab sicherheitshalber ein Visum von der namibischen Botschaft in Berlin erteilen lassen.
Botschaft der Republik Namibia
Reichsstraße 17
14052 Berlin
Tel.: 030 / 25 40 95 0
Fax: 030 / 25 40 95 55
www.namibia-botschaft.de
Der Pass muss noch mind. sechs Monate über das geplante Reiseende hinaus gültig sein. Außerdem sollte er genug freie Seiten für die Ein- und Ausreisestempel enthalten. Für eine reine Namibiareise ist eine Doppelseite, für eine Kombination mit Simbabwe und Botswana sind mindestens vier freie Seiten erforderlich. Bitte macht euch von eurem Pass und Flugticket eine Kopie und hinterlegt diese als Scan in eurer Mailbox. Im Falle eines Verlustes sind diese Kopien unerlässlich für die Beantragung neuer Dokumente.
Journalisten benötigen ein Visum zur Arbeitserlaubnis. Weitere Auskünfte über Einreisebestimmungen erteilen die Botschaften der Republik Namibia in Deutschland und Österreich.
Für Touristen nachfolgend genannter Länder besteht keine Visumspflicht. Der Reisepass muss lediglich eine Gültigkeit von sechs Monaten über das Rückreisedatum hinaus haben.
Folgende Länder benötigen für die Einreise nach Namibia KEIN Visum
(Quelle: Botschaft von Namibia in Berlin)
Angola, Armenia, Australia, Austria, Azerbaijan // Belarus, Belgium, Botswana, Brazil // Canada, Cuba // Denmark // Finland, France // Georgia, Germany // Iceland, Ireland, Italy, Japan // Kazakhstan, Kenya, Kyrgyzstan // Lesotho, Lichtenstein, Luxemburg // Malaysia, Macau, Malawi, Moldova, Mozambique // New Zeeland, Netherlands, Norway // Polen, Portugal // Russia // South Africa, Singapore, Spain, Swaziland, Sweden, Switzerland // Tajikistan, Tanzania // Ukraine, United Kingdom, United States of America, Uzbekistan, Zambia, Zimbabwe
Einreise mit Kindern
Kinder, egal welchen Alters, benötigen eigene Reisedokumente. Eintragungen im Reisepass der Eltern werden nicht mehr akzeptiert!
Das Auswärtige Amt schreibt wie folgt:
„Unter Verweis auf die Einreisebestimmungen benachbarter Länder ist es derzeit gängige Praxis an namibischen Grenzkontrollstellen, bei der Ein- und Ausreise minderjähriger Kinder die Sorgerechtslage zu prüfen. Personen unter 18 Jahren müssen neben dem Reisepass eine Geburtsurkunde vorweisen können, in der die Eltern aufgeführt sind.
Erforderlich ist eine internationale Geburtsurkunde, bzw. gegebenenfalls eine beglaubigte englische Übersetzung.
Unbegleitete minderjährige Kinder benötigen zur Ein- und Ausreise die Zustimmung beider Elternteile („Affidavit“ in englischer Sprache), dass das Kind alleine reisen darf. Die beglaubigten Kopien der Reisepässe beider Elternteile müssen dem Affidavit angeheftet werden.
Reist ein Minderjähriger nicht in Begleitung beider sorgeberechtigter Elternteile, muss außerdem nachgewiesen werden, dass der nicht anwesende Elternteil entweder mit der Reise einverstanden ist (eidesstattliche Versicherung („affidavit“), Passkopie und Kontaktdaten des nicht anwesenden Elternteils), bzw. dass die Einverständniserklärung nicht erforderlich ist (gerichtlicher Beschluss über alleiniges Sorgerecht oder Sterbeurkunde oder Negativbescheinigung des deutschen Jugendamts, wenn die minderjährige Person in Deutschland wohnhaft ist).
Personen, die mit Minderjährigen reisen, welche nicht ihre eigenen Kinder sind, müssen neben der vollständigen Geburtsurkunde des Kindes eidesstattliche Versicherungen („affidavit“), Passkopien und die Kontaktdaten beider sorgeberechtigter Eltern bzw. des gesetzlichen Vertreters des Kindes vorlegen.
Allein reisende Minderjährige müssen darüber hinaus bei Einreise ein Bestätigungsschreiben einschließlich Kontaktdaten und Wohnanschrift, eine Passkopie und gegebenenfalls eine Kopie der namibischen Aufenthaltserlaubnis derjenigen Person vorlegen, zu welcher der Minderjährige in Namibia reisen soll.
Eidesstattliche Versicherungen („affidavits“) bedürfen der Beglaubigung durch einen „commissioner of oaths“ (in Namibia), einen Notar oder eine namibische Auslandsvertretung.
Es wird dringend empfohlen, englischsprachige Erklärungen, Urkunden bzw. Übersetzungen vorzulegen. Kurzfristige Änderungen der Bestimmungen oder abweichende Auslegungen durch einzelne Dienststellen können nicht ausgeschlossen werden. Detaillierte und verbindliche Informationen erhalten Sie beim namibischen Ministry of Home Affairs and Immigration oder der für Ihren Wohnort zuständigen namibischen Auslandsvertretung.
http://www.namibia-botschaft.de/“

Internationaler Führerschein
Es gibt unterschiedliche Informationen von den Autovermietungen. Einige vermieten ein Fahrzeug gegen den deutschen oder EU – Führerschein. Andere wiederum nur gegen den internationalen, der ja nur in Verbindung mit dem nationalen Führerschein gültig ist. Wenn Ihr eure Tour grenzüberschreitend (Simbabwe, Sambia, Botswana usw.) geplant habt, ist der internationale Führerschein zwingend erforderlich. Auch bei Fahrzeugkontrollen oder Unfällen in Namibia ist er von Vorteil. Daher würden wir euch dringend raten den internationalen Führerschein dabei zu haben. So seid ihr auf der sicheren Seite. Und bitte denkt dran, die Autovermietungen verlangen bei der Übernahme des Fahrzeugs eine Kreditkarte für die Sicherung der Kaution, die auf den Namen des Fahrers ausgestellt sein muss. Andere Kreditkarten werden nicht akzeptiert.

Währung & Finanzen
Der Namibische Dollar ist die offizielle Währung und ist mit dem Südafrikanischen Rand verbunden und gleich. Beide Währungen können in Namibia frei verwendet werden, aber der Namibische Dollar ist kein gesetzliches Zahlungsmittel in Südafrika. Kreditkarten werden überall im Land akzeptiert. Das Beste ist es, für alle Fälle mit mehreren Zahlungsoptionen zu reisen.
Kredit-/ Debitkarte: MasterCard und Visa werden überwiegend akzeptiert. American Express und Diners Club sind weniger im Einsatz. Bei Fragen kann euch Euer Kredit- oder Debitkarteninstitut sicherlich weiterhelfen. Die meisten Tankstellen, Geschäfte, Gästefarmen und Restaurants akzeptieren Kreditkaten, dennoch solltet Ihr genug Bargeld für alle Fälle dabei haben.
Mit der EC-Karte kann bisher nur bei der Standard Bank Geld abgehoben werden, die jedoch in allen größeren Ortschaften vertreten ist.
Touristen dürfen 3.000 Namibia-Dollar bzw. Rand pro Person einführen. Mitunter wird der Umtauschbeleg verlangt. Ausländische Währungen unterliegen keiner Beschränkung.
Bei Ankunft findet Ihr im Flughafen Terminal Bankschalter für den Geldwechsel sowie einen Geldautomaten, der nur VISA Karten akzeptiert. Wenn Ihr Euro in Namibische Dollar umtauschen wollt, könnt Ihr euch grob an dieser Währungstabelle orientieren – Stand: November 2023:
- Ein Euro entspricht etwa 19,60 Namibia Dollar (N$, NAD) bzw. South African Rand (ZAR).

Sprache
Welche Sprache sprechen die Einwohner Namibias? Mit der Unabhängigkeit 1990 wurde als Amts- und Verkehrssprache die englische Sprache gewählt, um auch hier eine neutrale Position einzunehmen gegenüber allen Völkern des Landes. Trotzdem ist und bleibt Namibia ein mehrsprachiges Land: Englisch, Afrikaans, Deutsch, Portugiesisch sowie 25 afrikanische Sprachen, darunter mehrere Bantu- und Khoisansprachen und –dialekte, zählen weiterhin zu den häufig gesprochenen Sprachen.
Wenn auch in den meisten Regionen hauptsächlich Englisch gesprochen wird, dominieren in manchen ländlichen Gegenden die deutsche Sprache und das Afrikaans. Bis zur Unabhängigkeit war Afrikaans die Amtssprache des Landes.
In Namibia wird den Sprachen eine hohe Stellung eingeräumt. Jede einzelne wird auch in der Schule gepflegt, somit wächst jeder junge Einwohner Namibias mindestens zweisprachig auf – mit der Verkehrs- und Amtssprache Englisch sowie der eigenen Muttersprache.

Sicherheit
Namibia ist eines der sichersten Länder des afrikanischen Kontinents. Ein gewisses Gefahrenpotential lauert jedoch in jeder Großstadt. Bitte beachtet folgende Hinweise, um Begegnungen mit Kriminalität weitestgehend auszuschließen:
- Sowohl City Touren als auch Township-Besuche sollten in organisierter Form unter ortskundiger Führung stattfinden.
- Meidet bei Ausflügen in Nationalparks abgelegene Wanderwege und lauft wenn möglich in kleinen Gruppen.
- Solltet ihr selbst mit einem Fahrzeug unterwegs sein, meidet abgelegene, unbewachte Rastplätze.
- Verriegelt insbesondere in den Städten während der Fahrt die Türen und schließt die Fenster.
- Teure Wertgegenstände oder Schmuck sollten generell nicht sichtbar getragen werden und sollten auch nicht im Auto sichtbar liegen bleiben. Auch keine Handtaschen, Handys, Fotoapparate usw.
- Fahrt nicht in der Dunkelheit mit eurem Fahrzeug – neben erhöhter Gefährdung durch kriminelle Übergriffe besteht das Risiko eines Verkehrsunfalls bei Begegnungen mit Wild.
- Besondere Vorsicht wird bei Fahrten auf Schotterpisten empfohlen und mit rasanten Überholmanövern der Einheimischen muss stets gerechnet werden.
- Bitte bedenkt, dass die Qualität der Schotterpisten sehr schlecht sein kann und ihr oft extrem vorsichtig fahren solltet.
- In der Regenzeit können wenig befahrene Straßen besonders in den Monaten Februar bis April in großem Ausmaß von Überschwemmungen betroffen sein, beachtet bitte dazu die Ausschilderung.
- Bewahrt Bargeld und Kreditkarte immer getrennt voneinander auf. Überlegt euch, wie viel Bargeld pro Tag vermutlich benötigt und lasst das übrige Geld im Safe. Ihr solltet alle nicht benötigten Wertsachen und Dokumente, wie z.B. den Ausdruck des eTickets und den Reisepass, im Safe bzw. der Unterkunft aufbewahren.
- Wenn ihr Geld am Bankautomat (ATM) abhebt, lasst euch dabei nicht von Fremden helfen. Seid hierbei besonders aufmerksam. Achtet darauf, dass euch bei der Eingabe der Geheimzahl niemand beobachtet. Nehmt Sie sämtliche Quittungen mit, die der Automat euch auswirft.
- Ein kleiner, eng anliegender Brustbeutel, der unter der Kleidung getragen werden kann, ist ratsam.
- Beobachtet im Restaurant eure Handtasche. Diese sollte immer in Körpernähe sein, also nicht unter dem Tisch.
- Wenn euch der Reisepass, die Kreditkarte etc. abhanden gekommen sind, informiert bitte unverzüglich die Polizei.

Gesundheit
Namibia ist ein sehr trockenes Land. Nur wenige Krankheitserreger können in diesem Wüstenklima überleben. Der Standard des Gesundheitswesens und die hygienischen Bedingungen in Namibia liegen weit über dem afrikanischen Durchschnitt und können als sehr gut bezeichnet werden. Leitungswasser kann fast überall bedenkenlos getrunken werden.
Das Auswärtige Amt schreibt wie folgt:
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit der in Europa nicht immer vergleichbar, auf dem Lande kann sie technisch und apparativ problematisch sein, auch die hygienischen Standards sind nicht immer ausreichend. In Windhuk und den größeren Städten gibt es eine gute ambulante und stationäre Versorgung, ähnlich wie in Deutschland. Die Ärzte stehen im Telefonbuch ganz vorn unter „Medical Practitioners“. Die deutsche Botschaft in Windhuk führt online eine Liste deutschsprachiger Mediziner.
Der Abschluss einer Auslandskranken- und Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen. Selbstfahrer sollten mit ihren Autovermietern anhand der geplanten Reiseroute die Notwendigkeit eines Abschlusses einer Kurzzeitversicherung zur Rettung nach einem Verkehrsunfall abklären.
Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen. Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte sind z. B. über die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. zu finden.
Impfschutz
Bei der Einreise aus Deutschland (Direktflug) sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen.
Bei Einreise aus einem von der WHO als Gelbfieber-Endemiegebiet deklariertem Land wird der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung verlangt (Internationales Impfzertifikat mit lebenslanger Gültigkeit). Eine Liste der Gelbfieber-Endemiegebiete (z. B. Nachbarland Angola) finden Sie unter www.who.int.
Das Auswärtige Amt empfiehlt grundsätzlich, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich jeder Reise zu überprüfen und zu vervollständigen.
Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose).
Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
Malaria
Ein hohes Risiko besteht ganzjährig im äußersten Norden des Landes, entlang des Kawango und Kuneneflusses sowie in der Region Sambesi (ehemals Caprivi-Streifen). Ein mittleres Risiko (höher in der Regenzeit, geringer in der Trockenzeit) besteht in den Provinzen Omusati, Oshana (östliches Ovamboland) Ohangwena, Oshikoto (Etosha-Nationalpark) sowie in den nordöstlichen Teilen von Otjozondjupa und Omaheke. Kein Risiko besteht im zentralen Hochland, in der Hauptstadt Windhuk sowie in den südlichen und westlichen Landesteilen.
Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender, nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft, insbesondere die gefährliche Malaria tropica, bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist eine schnelle Vorstellung in einer geeigneten medizinischen Institution mit dem Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.
Je nach Reiseprofil ist deshalb neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe ggfs. eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll.
Für die Malariaprophylaxe sind in Deutschland verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Atovaquon/Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden. Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats ist zu empfehlen.
Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden eine Expositionsprophylaxe empfohlen. Speziell sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
- körperbedeckende (helle) Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden, geschlossene Schuhe)
- in den Abendstunden und nachts Insektenschutzmittel, B. No Bite oder Anti Brumm Forte auf alle freien Körperstellen regelmäßig und sogfältig aufzutragen
- unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen
- Weitere nur durch Expositionsprophylaxe vermeidbare Erkrankungen kommen vor.
Ihr solltet euch vor der Reise in einer Apotheke, beim Hausarzt, einem Tropen- oder Reisemediziner im Tropeninstitut oder Gesundheitsamt beraten lassen. Informieren könnt ihr euch parallel z.B. hier: www.crm.de oder www.bereit-zu-reisen.de

Bekleidung & Sonnenschutz
Leichte und bequeme Baumwollkleidung sowie festes Schuhwerk im Gelände und im Busch sind empfehlenswert. Beige weite Hemden und Hosen halten außerdem mögliche Moskitos vom Körper. Egal zu welcher Jahreszeit ihr nach Namibia reist, für die kühlen Morgen- und Abendstunden ist eine Fleece-Jacke optimal.
Im namibischen Winter können die Temperaturen morgens und abends empfindlich kühl sein und stark schwanken. Daher heißt es: an und ausziehen nach dem Zwiebelprinzip. Warme Kleidung (Schal, Winterjacke, Mütze, Handschuhe, warme Schlafbekleidung) sind zu empfehlen. Zudem sind Regenbekleidung und eine Windjacke unerlässlich.
Generell ist aber die Kleiderordnung recht leger.
Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Faktor für Körper und Gesicht, eine luftige Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und vor allem ausreichend Getränke gehören zur Grundausstattung in heißen Sonnenstunden. Bequeme leichte Turnschuhe oder Sandalen solltet ihr für die Stadttouren oder den Aufenthalt an der Küste Namibias dabei haben.

Versicherung & Notfälle
Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung (mit Kostenübernahme bei medizinisch notwendigem Rücktransport, auch per Flugzeug) wird dringend empfohlen. Bitte schließt diese rechtzeitig vor Reiseantritt ab. Im Krankheitsfall solltet ihr schnellstmöglich die 24h Hotline eurer Versicherung kontaktieren. In der Regel müssen sämtliche Behandlungskosten sofort bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden. Die Kosten können dann gegen Vorlage der Rechnungen im Original zu Hause geltend gemacht werden. Größere Rechnungen, wie zum Beispiel einen Krankenhausaufenthalt, trägt die Auslandskrankenversicherung.
Die Reiseversicherungen der HanseMerkur oder des ADAC wären sicherlich gute Optionen. Dort werden verschiedene umfassende Policen angeboten. Wichtig ist auch eine Reiserücktrittskostenversicherung (RRV). Man kann die RRV mit einer Auslands-Krankenversicherung etc. kombinieren. Schaut mal auf den entsprechenden Seiten nach: www.urlaubsschutz24.de oder ADAC.

Telefon & Internet
Das landesweite Telefonnetz ist zwischenzeitlich recht gut ausgebaut. SIM Karten fürs Handy bekommt man in Windhuk. Deutsche SIM-Karten könnt ihr in Namibia benutzen, aber Auslandsgespräch können sehr teuer werden. Auskunft über die Kosten bekommt ihr bei eurem Netzanbieter direkt oder auf deren Webseiten. WIFI (i.d.R. kostenlos) gibt es in den meisten Unterkünften, aber die Geschwindigkeit ist vergleichsweise langsam oder die Datenmenge ist pro Gerät begrenzt.
Die Landesvorwahl für Gespräche von Namibia nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041; bei der Ortsvorwahl lässt man dann entsprechend die 0 weg.
Die internationale Vorwahl Namibias ist 00264.

Stromversorgung und Elektrizität
Das Stromnetz ist auf 220/240 Volt Wechselstrom ausgelegt. In Namibia werden 3-polige Stecker benutzt. Die entsprechenden Zwischenstecker (Adapter) können im Land in jedem größeren Supermarkt oder an vielen Tankstellen gekauft werden.
Vielfach werden bei den Unterkünften auch Adapter leihweise angeboten. In größeren Hotels sind oft schon Euro-Norm Steckdosen vorhanden.
Wichtig:
Gästefarmen und Lodges, die wegen der Entfernung nicht an das Öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, produzieren ihren Strom mit Generatoren selbst. Deshalb steht dieser nicht 24 Stunden am Tag mit voller Leistung zur Verfügung. Es reicht aber in der Regel bis 22 Uhr die Akkus von Kamera, Handy etc. zu laden.

Fotografieren
In Namibia sind atemberaubende Aufnahmen von Landschaften, Tieren und interessanten Kulturen garantiert. Bitte beachtet wie folgt: Rücksicht sind immer nötig bei Aufnahmen von Menschen. Eine freundliche Bitte um Erlaubnis sollte stets vor dem Druck auf den Auslöseknopf stehen. Generell verboten ist das Fotografieren von militärischen Anlagen und Polizeistationen.
Ganz wichtige Hinweise und nützliche Tipps:
Der feine Staub und die Hitze sind echte Gefahren für jede Fotoausrüstung. Lasst eure Kamera oder Handy nie in der Sonne liegen, bewahrt diese in einer gut gepolsterten und dicht verschlossenen Fototasche auf, die das Gehäuse vor Stößen und Staub schützt. Bitte verschließt das Objektiv nach der Aufnahme sofort und reinigt die Linse regelmäßig mit einem Fotopinsel oder Blasebalg. Eine ausreichende Anzahl an Ersatzbatterien/-akkus und Speicher-Karten in der Fotoausrüstung solltet ihr immer dabeihaben. Farblose UV Filter verbessern das Bild und schützen zusätzlich das Objektiv. Für Tieraufnahmen in der Dämmerung ist ein Stativ empfehlenswert.
Belichtungstipp: Tagsüber langt 100 ASA, Dämmerung min. 200 – 400.

Permits für Nationalparks
Permits sind Eintrittsgenehmigungen für die Naturschutzparks Namibias, aber keine Unterkunftsreservierungen, wie oft gedacht und angenommen. Sie werden nur in Namibia ausgestellt, oft sogar an den Eingangstoren zu den jeweiligen Gebieten.
Als Tagesbesucher könnt ihr den Eintritt vielfach vor Ort lösen, z.B. Etosha-Nationalpark, Namib Naukluft Park – Sossusvlei, Ai-/Ais Richtersfeld Transfrontier Park, Fish River Canyon, Popa Falls Resort, Waterberg Plateau Park, Mahango Wildpark, zu oder Durchfahrt Skeleton Coast Park. Für andere, wie z.B. den Welwitschia Drive bekommt ihr in Sesriem, wo man den Eintritt Sossusvlei bezahlt. Aber Achtung: Die Genehmigung wird immer für ein bestimmtes Datum (pro Person und Auto) ausgestellt!
Weiterhin empfehlen wir die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes, die regelmäßig upgedatet werden.